Mit „Made in Germany“ setzt Alexandra Svendsen ein klares Statement für echte Handwerkskunst, verantwortungsvolle Produktion und zeitlose Ästhetik. Seit der Gründung im Jahr 2016 steht Alexandra Svendsen für exklusive Lederwaren, die nicht nur durch ihr minimalistisches, skandinavisch inspiriertes Design überzeugen, sondern auch durch ihre nachhaltige Herstellung. Jede Tasche, jedes Portemonnaie und jedes Accessoire wird in einer deutschen Ledermanufaktur von Hand gefertigt und spiegelt die jahrhundertealte Handwerkskunst wider.
Frau Svendsen, wie kamen Sie auf die Idee Ihre eigene Marke für Ledertaschen zu gründen?
Seit jeher liebe ich Produkte aus Deutschland, die Natur, alteingesessenes Handwerk und Perfektion. Was ich nicht mag, sind zu eingefahrene Wege und Menschen, die aufgehört haben zu träumen und sich einfach lieber zufriedengeben, als Eigeninitiative zu ergreifen oder Dinge zu hinterfragen.
Alexandra Svendsen gründete ich aus dem starken Wunsch heraus, etwas verändern zu wollen. Mit meinen Designs, meinen Kollektionen und der Ausrichtung meines Unternehmens möchte ich seitdem beweisen, dass es möglich ist, die besten Materialien zu verwenden, die gut zu Natur und Mensch gleichermaßen sind und dass eine erstklassige Anfertigung per Hand in Deutschland immer noch möglich ist. Seit der Gründung meines Unternehmens stehe ich für ein 100% ehrliches Made in Germany und den Erhalt deutschen Handwerks. Wir verwenden nur die besten Zutaten aus Deutschland (nur Metallteile erhalten wir aus Italien) und wir stehen für eine erstklassige Anfertigung in einer kleinen Manufaktur in Baden-Württemberg. Wir verstehen uns als Haute Couture unter den deutschen Lederwarenherstellern und wir leben diesen Anspruch an Perfektion – in unseren zeitlosen Designs, in unseren hochwertigen, biozertifizierten Zutaten, in unserem Streben nach Nachhaltigkeit. Bei Alexandra Svendsen ist Made in Germany mehr als ein Siegel – es ist ein Versprechen. Da freuen wir uns natürlich ganz besonders auch über die Anerkennung durch einige Awards und Auszeichnungen, wie z.B. die Nominierung zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024.

In der Vergangenheit hat es mich sehr oft schon gestört und verärgert, dass Produkte sich mit dem hohen „Vertrauens- und Qualitätssiegel“ Made in Germany schmücken dürfen, obwohl in Deutschland tatsächlich nur noch „der letzte Knopf“ angenäht wird. Ebenso sehr hat es mich gestört, Taschen oder Portemonnaies gekauft zu haben, bei denen trotz eines sehr hohen Preises schon bald die Gold-Beschichtung der Metallteile abblätterte oder die Oberfläche des sogenannten Qualität-Leders in der Sonne dahinschmolz. Für mich ist es nicht vereinbar von echten, hochwertigen Lederprodukten zu sprechen, die dann auf Grund ihrer chemischen Zutaten ausschließlich über den Sondermüll entsorgt werden müssen, da sie für Mensch und Umwelt so dermaßen schädlich sind.
Ihre Designs sind einzigartig. Was inspiriert Sie bei der Gestaltung Ihrer Produkte?
Bei meinen Designs inspiriert mich oft die Klarheit der Architektur, meine Liebe zu unaufdringlicher, klassischer Eleganz und Schönheit sowie die schier unendliche Farbpracht der Natur.
Was sind die größten Herausforderungen, denen Sie sich in der nachhaltigen Lederproduktion stellen müssen?
Eine der großen Herausforderungen ist, Menschen wieder an echte Qualität und Langlebigkeit zu gewöhnen und daran, dass diese Werte einen gewissen Preis haben. Unsere Taschen haben durch die erstklassigen, bio-zertifizierten Zutaten und vor allem durch die Anfertigung per Hand in Deutschland eine Identität, die fernab des Wegwerf-Konsums für wichtige und ehrliche Werte steht.
Eine ebenso große Herausforderung ist der Erhalt des sogenannten Feintäschnerhandwerks. Ohne unsere Manufaktur, ohne unseren Feintäschnermeister, der dieses Handwerk noch von der Pike auf gelernt hat, ohne seine Anfertigungen von Hand, wären wir nichts. Ohne die Liebe zu jeder Naht, ohne seine Geduld, einen kompletten Arbeitstag der Anfertigung EINER Tasche zu widmen, gäbe es Alexandra Svendsen nicht. Ich bin dankbar für seinen Willen nach Perfektion und erstklassiger Qualität. Dieses wertvolle Handwerk darf nicht aussterben, es ist ein Teil unserer Kultur und Identität.
Die Herausforderung vor Gründung war, den Lederlieferanten aus Deutschland zu finden, der mehrfach bio-zertifiziert ist und völlig chromfrei in Deutschland gerben lässt. Somit ist das durch uns verwendete Leder als äußerst Allergiker freundlich zertifiziert (ECARF). Das Leder ist ein Überbleibsel der Fleischproduktion.
Haben Sie Pläne, Ihr Sortiment zu erweitern oder neue Materialien zu erforschen?
Ja, die „Antarctica“-Kollektion soll erweitert werden um neue Farben und weitere Modelle mit unseren edlen Roségold-Henkeln. Seit ein paar Jahren verwenden wir PET-Garn unseres deutschen Garnproduzenten. Dieses Garn besteht aus regional beschafftem, recycelten Plastikmüll und ist ein weiterer, wichtiger Pfeiler unserer Nachhaltigkeitsbestrebungen. Zurzeit besteht jede roséfarbene Naht aus PET-Garn, so auch die gesamte „Antarctica“-Kollektion. Wir wollen das Farb-Bouquet erweitern und irgendwann ausschließlich PET-Garn verwenden.
Welches ist Ihr Lieblingsmodel und warum?
Mein Signature Piece und absolutes Lieblingsmodell ist die „Antarctic Summer“, die weiße Cube der Antarctica-Kollektion. Als Designerin und Unternehmerin habe ich jeden Tag so viele Gedanken, Pläne, Überlegungen, Tätigkeiten – die Antarctic Summer mit ihrer klaren, geradlinigen, leuchtenden Schönheit, bringt mich oft wie ein Mantra wieder zurück zu Struktur und einer klaren Linie und Botschaft.
Schnell zum Luxus: alexandrasvendsen.de
Bilder: ©Alexandra Svendsen