Es war einmal ein kleines Wirtshaus am Westufer des Haldensees, wo Reisende, die die alte Salzstraße durch das Tannheimer Tal entlangzogen, Rast machten und Unterkunft fanden. Es wurde …liebes Rot-Flüh genannt, nach dem riesigen Felsmassiv Rote Flüh, das man aus jedem der Fenster dort sehen konnte und das allabendlich in rotem Licht schimmerte.
Dort zu Tisch erzählte man sich gerne die Sage der zwei Schwestern, die nach einem schlimmen Streit verwünscht wurden. Die eine in einen roten Drachen, der hoch oben auf der Roten Flüh throne. Die andere Schwester hingegen friste seit diesem Streit ihr Dasein als Nixe im Haldensee. Hierüber unendlich traurig, vergieße sie viele Tränen, die sich in wunderschöne Perlen verwandelten.
Der junge Wirt, dem das Gasthaus gehörte, träumte indes davon, etwas Besonderes daraus zu machen. Ein Traumhotel mit viel Liebe zum Detail und einem hervorragenden Service für die Gäste – aber so richtig traute er sich noch nicht an die Umsetzung dieses Plans zu machen. Nach einer weiteren schlaflosen Nacht, in der er grübelte, wie er seinen Traum wohl umsetzen könne, entschloss er hinaus auf den Haldensee zu rudern und, anstatt wach zu liegen, lieber ein paar Fische für seine Gäste zum Mittagstisch zu fangen, als plötzlich eine Gestalt neben seinem Boot auftauchte. Er traute seinen Augen kaum: eine Nixe versprach mit süßer Stimme, dass er beim Ausnehmen der Fische eine edle Perle finden würde, die ihm Mut und Kraft geben solle, seine Träume endlich umzusetzen.
So lautet die Sage von der Entstehung des Traumhotels … liebes Rot-Flüh. Was sich der junge Wirt einst erträumte, setzten er und heute seine Nachfahren in den vergangenen 100 Jahren konsequent um. Erst kürzlich übernahm die vierte Generation mit Alexander und Christoph Huber das Zepter im Haus. Behutsam bringen sie nun frischen Wind ins … liebes Rot-Flüh: „Wir werden weiterhin Tradition und Herzlichkeit pflegen sowie Neues gekonnt einfließen lassen.“ Große Investitionen gab es in den zurückliegenden Jahren bereits bei der Renovierung des Spa-Bereichs und der Gästezimmer: Die neuen Zimmer, überwiegend in Weiß und Pastelltönen gehalten, wissen dabei durch eine verspielte Eleganz zu überzeugen. Genau wie der Wellness-Bereich, in dem der Märchenbezug des Hotels gipfelt. Durch ein Schloss hindurch geht es hinunter in eine Tropfsteinhöhle geziert von Kronleuchtern und funkelnden Steinen, die Whirlpool und Sauna einen märchenhaften Rahmen geben. Nach ausgiebigem Wellness-Genuss gönnt man sich hier wohltuenden Behandlungen wie „Perlen des Lebens“: zwei Therapeuten verwöhnen Paare nicht nur mit einer Klangmeditation, Peeling, Kopfmassage, Dampfbad, Steinmassage und Fußmassage, sondern auch mit Sekt, Sushi und Pralinen im Anschluss an das Treatment.
Solche Wellness-Perlen sind aber bei weitem nicht die einzige Anspielung auf die fabelhafte Geschichte des Hotels. Überall im Haus findet sich, manchmal klein und versteckt, dann wieder sehr präsent, die ermutigende Nixe als Deko-Element. So auch aufwändig gestickt auf den samtenen Stühlen des Haupt-Restaurants «La Cascata nobile», wo allabendlich ein abwechslungsreiches 5-Gang Menü serviert wird. Das macht Lust auf mehr und so lässt die bereits angekündigte Eröffnung des kleinen Gourmet-Restaurants «Bruno’s» auf weitere zauberhafte Momente hoffen. Jetzt darf schon mal von 14 Gängen österreichisch-asiatischer Fusionsküche geträumt werden, die hier bald serviert werden. Ein kulinarisches Märchen, das doch schon wieder ganz nach … liebes Rot-Flüh klingt.
Schnell zum Luxus: Hier geht’s zur Website
Bilder: ©… liebes Rot-Flüh, Jessica Bachmann, Derk Hoberg
Mehr aus der Rubrik Hotels