München hat einen neuen Hingucker, der sich auch geschmacklich mehr als sehen lassen kann: Etwas versteckt in einem Innenhof einer der Prachtstraßen der Landeshauptstadt gelegen, befindet sich eine neue lukullische Perle, die es unbedingt zu entdecken gilt. Mutet das Interior des Restaurants „Aimy“ an, als sei man in einem In-Restaurant mitten am Big Apple gelandet, entführen die Speisen auf den asiatischen Kontinent.
Riesige Blumenarrangements schmücken den Eingangsbereich und Backsteinwände wechseln sich mit opulenter Blumentapete ab. Samtene Sessel, natürlich auch mit Blumendekor, konkurrieren mit schwarzer Lederbestuhlung. Die ausgefallene Beleuchtung wirkt nur im ersten Moment „industrial“, beim näheren Hinschauen entdeckt man filigrane asiatische Muster. Im Zentrum des Restaurants die Bar – auch sie ist ein echter Hingucker – an der asiatisch angehauchte Aperitifs wie der Gin Shiso Smash gemixt werden. Danach dann eine erste Flasche Weißburgunder, natürlich mit Blumenetikett, die exklusiv für das Restaurant von Winzer Emil Bauer abgefüllt wird. Beim Lesen der in Blütenstoff eingebunden Karte machen das vielfältige Menü und die aufregend klingenden Gerichte die Auswahl gleich doppelt schwer – aber eines an dieser Stelle vorweg: Viel verkehrt machen kann hier gar nicht, im Gegenteil.
Aimy – edler Hotspot für Feinkost Fans
Im Aimy zelebriert der gebürtige Vietnamese Viet Hai Pham seine hohe Koch-Kunst nach Familienrezepten und mit jeder Menge Feingefühl für die richtigen Aromen. Der Koch nimmt uns mit auf eine wahre Genuss-Reise durch die ostasiatische Küche und deren exotische Gewürze. „Nahrung nur für den Körper ist mir nicht genug, auch die Seele muss mitschmecken“ sagt er und erklärt das gelungene Konzept des Aimy wie folgt: „Wir verfeinern hier die traditionelle Thai-Küche mit vietnamesischen Elementen auf europäischem Niveau.“
Die asiatischen Tapas, wie die Saigon Tuna Quesadillas mit schwarzem Trüffel oder das Wild Betel Iberico Pork lassen das aromatische Feuerwerk der Hauptgänge bereits erahnen. Auch hier gibt es typische Asia-Gerichte wie knusprige Ente und Rinderfiletstreifen, aber eben nicht, wie man sie sonst erwartet. Im Aimy werden sie erfrischend und, wie die Vorspeisen schon, aufregend anders kombiniert. Und mit sautiertem Hirsch, Seeteufel oder dem einmaligen „Black Cod“ in Tomaten-Madras-Curry-Sauce rechnet wohl keiner. Letztendlich gipfelt das Menü in fruchtigen „Eis-Skulpturen“ die zunächst optisch beeindrucken und ebenfalls mit asiatische Aromen punkten: Matcha, Mango und Kokos stehen im Mittelpunkt und runden das asiatische Erlebnis mit dem Metropolen-Flair kulinarisch ab.
Schnell zum Luxus: aimy-restaurant.de
Bilder: © Julia Hildebrand, Ingolf Hatz, augustundjuli.de, Derk Hoberg