High West gehört in den USA trotz seiner erst knapp 20-jährigen Geschichte bereits zu den renommiertesten Whiskey-Herstellern überhaupt. Dank des Know-Hows von Master Blender Brendan Coyle produziert die Brennerei hochwertige und aromenreiche Produkte und wird auch hierzulande immer beliebter.
Fermentieren und Destillieren sind gängige Verfahren in der Biochemie, aber auch in der Herstellung von Whiskey. Als Biochemiker und Whiskey-Liebhaber David Perkins Mitte der Zweitausender-Jahre eine Destillerie besuchte, fielen ihm die Parallelen zu seiner Arbeit sofort auf und er beschloss kurzerhand eine eigene Destillerie zu eröffnen. Gründungsort von High West Whiskey wurde Park City in Utah.
Nicht gerade eine Gegend, die für Whiskey-Tradition bekannt ist, besiedelten doch streng gläubige Mormonen viele Jahre als einzige Bevölkerungsgruppe die Region um Salt Lake City. So ist es kaum zu glauben, dass genau sie es waren, die die einzigen sieben Destillerien des Bundesstaates betrieben und Whiskey als Medizin deklarierten. Die Prohibition in den USA zwischen 1920 und 1933 machte der Spirituose dann aber gänzlich den Gar aus.
Trotz allem ist High West Whiskey heute, nicht mal 20 Jahre nach seiner Gründung als Garagen-Brennerei im Jahr 2007, einer der meistausgezeichnetsten Whiskeys Amerikas: Master Blender Brendan Coyle, der auch einige Jahre in Schottland studierte, sorgt mit seinem umfangreichen Wissen über die Whiskey-Produktion regelmäßig für neue Blends, die einen Preis nach dem anderen einheimsen.
Die Herstellung hat es aber auch in sich. Limitierte Editionen werden beispielsweise nach der für Whiskeys herkömmlichen Herstellung noch in Wermuth- und anschließend in Wein Fässern gefinished und nur in kleiner Stückzahl produziert. Preislich bewegen sich solche Schätze dann bei über 400,- Euro pro Flasche.
2015 wurde die Destillerie schließlich modernisiert, die Brennerei in Park City vergrößert und eine zugehörige Bar zum Verkosten der variantenreichen Whiskeys aus dem Hause High West, die von süßen, vanilligen und fein-würzigen, bis hin zu kräftigen Noten mit Nelken-, Zimt- und schwarzen Pfefferaromen reichen, eröffnet. Erreicht wird diese geschmackliche Vielfalt auch durch die von Sorte zu Sorte unterschiedlichen Verwendungsmengen von Roggen und gemälzter Gerste und der jeweiligen Reifezeit im Eichenfass.
Wie man Whiskey richtig probiert
Beim Tasting der verschiedenen High West Blends erklärt Brendan Coyle, worauf man beim Verkosten von Whiskey achten sollte: Wie bei einer Weinprobe wird der Whiskey zunächst im Glas geschwenkt, um die Verdunstungsfläche zu vergrößern. Im Anschluss beginnt man mit leichtem Schnuppern mit etwas Abstand zum Glas, um der Nase Zeit zu geben, sich an das intensive Bouquet anzupassen. Danach nähert man sich mit der Nase dem Glasrand – und kann während des Atmens durch die Nase den Mund öffnen, um das Aroma noch intensiver aufzunehmen. Anschließend verkostet man schließlich ein kleines Schlückchen und lässt den Whiskey dabei die ganze Zunge umhüllen.
Wer auf diese Weise kostet schmeckt beim „High West Campfire“ – passend zum Namen und dank der Reifung im ausgeflämmten Holzfass – beispielsweise die starken rauchige Aromen. Der „High West Bourbon“ wiederum verfügt über Karamellnoten und andere süße Aromen, die an Leckereien aus der Kindheit erinnern und der „High West Double Rye“ kommt wiederum mit einer scharfen Würzigkeit daher.
Um die 20 verschiedene Whiskeys produziert High West inzwischen an seinem Standort in Park City und die Parallelen zwischen Biochemie und der Arbeit in der Brennerei haben sich nicht nur für den Gründer David Perkins bewährt. Auch die zahlreichen Kunden des in den USA äußerst beliebten Whiskey kommen auf ihre Kosten. Und auch hierzulande kommt man immer öfter in den Genuss von High West-Produkten. whiskyworld.de vertreibt die Flaschen hier in Deutschland.
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Bilder: ©High West, Olly Bowman, Derk Hoberg, Jessica Bachmann