Künstler Stefan Bachmann – geordnetes Chaos

Durch einen blühenden Garten führt der Weg zum Atelier des Erfurter Künstlers Stefan Bachmann. Freudig begrüßt Künstlerhund Leo Gäste schon am Tor, das blonde Fell bunt bekleckst. Mit wedelndem Schwanz geleitet er zum Nebengelass des alten Bauernhauses, in dem nicht nur Staffelei, Farben und Pinsel, sondern auch allerlei seltsame Kuriositäten, vermeintlicher Schrott und Unmengen an Kunstbücher ihren Platz haben.

Stefan Bachmann wuchs als Einzelkind in Meerane, einer sächsischen Kleinstadt, auf und besuchte dort die Schule. Danach folgte eine Berufsausbildung zum Zerspanungsfacharbeiter. Hier entstand die Liebe zu rauem Material und ungewöhnlicher Form. Bald schon fing er an, mit diesen Materialien und Versatzstücken zu experimentieren, sie kunstvoll zu montieren und bemalen. So entstanden seine ersten Skulpturen. Durch die Beschäftigung mit Kunst und Literatur, die durch seine Großmutter, bei der er aufgewachsen war, angeregt wurde, entwickelte er schließlich seine ganz eigene Ausdrucksweise. Durch die Vorbilder Kurt Schwitters, Max Ernst und Robert Rauschenberg wuchs der Wunsch, plastisches Gestalten mit der Malerei zu verbinden. Die ersten Assemblagen entstanden, die schnell ihr Publikum fanden, da sie für den Bürger der DDR eine völlig neue Seherfahrung brachten. Obwohl Stefan Bachmann Autodidakt ist, fanden seine Werke rasch in renommierten Galerien der DDR Einzug. Dadurch ermuntert, bewarb sich Bachmann in den achtziger Jahren wiederholt beim “Verband Bildender Künstler des Bezirkes Erfurt”, wurde jedoch immer wieder abgelehnt, wegen offensichtlicher Einflüsse westlicher Kunst. Nach der Wende erfuhr Bachmanns Werk endlich die nötige Anerkennung. Er stellte seine Werke schon bald im In- und Ausland aus und arbeitet seit 1993 als freischaffender Künstler und sein künstlerisches Werk und die entwickelten Techniken finden schon zu Lebzeiten Erwähnung im Saur “Allgemeines Künstlerlexikon” und im “Allgemeines Lexikon der Kunstschaffenden des ausgehenden 20. Jahrhunderts”.

Stefan Bachmann

Stefan Bachmann – Von Malerei bis Objektkunst

Bachmanns Schaffensbereich deckt die große Bandbreite zwischen Malerei über Collagen, Assemblagen, Objektkunst bis hin zur Skulptur. Die Bildthemen reichen vom Abstrakten bis hin zu konkreten Bildaussagen. Inhaltlicher Schwerpunkt seines umfangreichen Werkes sind die Auseinandersetzung mit geschichtlichen Themen, sozial-politischen Fragen und der Umwelt sowie deren Gefährdung. Typisch für seine Werke ist die Verbindung von Malerei mit Collage und die dreidimensionale Arbeit in den Raum hinein. Dennoch finden sich auch farbenfrohe Spielereien und witzig-nachdenkliche Fluxuswerke in seinem Euvre.

Stefan Bachmann
“Der Dämon”

Weitere Infos zum Künstler: bachmann-erfurt.de

Bilder: © Diana Bachmann

Hier: Thonet goes Art

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