Luxuriöser Genuss – Warum manche Zigarren so viel kosten

Unter Tabakgenießern sind handgerollte Zigarren aus Kuba weltweit beliebt. Mehrere tausend Euro kosten die besten Sorten pro Kiste. Der hohe Preis des Luxusgenusses hat seine Gründe.

Bild: ©fetcaldu auf Pixabay

Kubanische Zigarren – Das Nonplusultra der Tabakwaren

Ob feine Weine aus Südafrika oder ein prickelndes Glas Champagner Collery: Luxuriöse Genießer-Drinks gibt es so einige. Perfekt wird der Genuss in Kombination mit Zigarren, die aromatisch zu den Getränken passen. Je stimmiger die Kombination, desto intensiver ist der Geschmack. Kein Wunder, dass Zigarren weltweit für Genuss-Erfahrungen der Extraklasse stehen. Viele in Europa verfügbare Sorten kann sich auch der Durchschnittsbürger leisten – anders als echte Havannas aus Kuba. Grundsätzlich gelten kubanische Zigarren im Hinblick auf die Qualität als Nonplusultra der Tabakwaren. Das macht sich mit teils mehreren tausend Euro pro Kiste im Preis bemerkbar. Unter den teuersten Zigarren weit vorne mit dabei ist seit jeher die berühmte Marke Cohiba. Die besondere Aroma-Palette der Sorte ist nicht der einzige Grund für ihren Bekanntheitsgrad. Lange Zeit wurden Cohiba-Zigarren aus den besten Ingredienzien von einem einzigen Torcedor gerollt. Rauchen durfte sie damals nur Fidel Castro. Als diplomatische Geschenke erreichten die Zigarren später auch den Rest der Welt. Kaufen kann man sie erst seit den 1960er Jahren. Die Geschichte der Marke begünstigte eine Mythenbildung, die neben der hohen Qualität für den heutigen Preis der Luxus-Zigarren verantwortlich ist.

Alles in Handarbeit – Deshalb sind bestimmte Zigarrensorten so teuer

Eines haben die teuersten Zigarren-Modelle der Welt gemein: die Handarbeit. Von der Aussaat bis hin zur Ernte der einzelnen Blätter und dem Rollen durchlaufen qualitative Zigarren bis zu 500 manuelle Einzelarbeitsschritte. Nur die Hände erfahrener Torcedores dürfen sie berühren. Insgesamt sind sie für rund ein Jahr mit dem Herstellungsprozess beschäftigt. Auch die klimatischen Bedingungen und die Beschaffenheit der Erde spielen für die Qualität der teuersten Sorten eine Rolle. Dasselbe gilt für die Größe, Form, Auflage und das Alter der Zigarren. Die meisten Qualitätsmarken erkennt man schon an ihrer exklusiv gestalteten Kiste. Auf den ersten Blick wird so erkennbar, wie aufwändig die Produktion der handverlesenen Stücke gewesen ist. Mehrere Hundert Euro kosten die teuersten Zigarren aus Kuba pro Stück. Wer sich diesen Luxus nicht leisten kann oder will, findet im oberen Preissegment auch Einzelstücke für 20 Euro. Als teuerste Sorten mit absolutem Luxus-Charakter sind dagegen Zigarren bekannt wie

  • Cohiba Behike, die aus dreifach fermentiertem Tabak gefertigt werden und als teuerste Zigarren der Welt gelten. Laut einer Legende dürfen sich die Blender der Cohiba-Zigarren im weltbekannten Vuelta Abajo-Anbaugebiet die besten Blätter der dort gezogenen Tabakpflanzen aussuchen, um sie meisterlich weiterzuverarbeiten.
  • Cohiba Behike BHK 56, die 2006 zum 40-jährigen Bestehen in Form einer streng limitierten Auflage das Licht der Welt erblickten. Nur 100 handgefertigte Humidore der Pariser Firma Elie Bleu hat der Meister-Torcedora damals mit je 40 gerollten Zigarren ausgestattet, wobei jede Kiste 15.000 Euro kostete. Dies ergibt pro Zigarre einen Preis von über 350 Euro. Wegen der ausgeprägten Stärke und Aromenvielfalt von leicht-fruchtigen über nussig-cremigen bis hin zu herzhaft-erdigen Noten lohnt sich die Investition.
  • Gurkha His Majesty‘s Reserve, die für ihr seltenes, 18 Jahre lang gereiftes Deckblatt und geheim gehaltene Einlagenmischung bekannt geworden ist. Zur Veredlung kommt pro Zigarre eine ganze Flasche Cognac zum Einsatz. Bei einer Auflage von weniger als 100 Kisten pro Jahr kostet die Sorte etwa pro Stück einige hundert Euro.
  • Oro Blanco Special Reserve 2002 von Davidoff, deren Tabak aus dem sagenumwobenen Cibao-Tal in der Dominikanischen Republik stammt. Zwölf Jahre lang reifen die Pflanzen, wobei die fertig gerollten Zigarren weitere achtzehn Monate nachreifen. Nur sechzig Fachhändler erhielten einige Exemplare der limitierten Auflage, wobei der Stückpreis 420 Euro betrug.

Expertentipp zur Wertsteigerung – Zigarren nachreifen lassen

Ob Zigarren aus Kuba, Nicaragua oder der Dominikanischen Republik: Jedes Land hat genussvolle, zugleich aber noch bezahlbare Zigarrenprodukte. Perfekte Verarbeitung sollte beim Kauf eine Selbstverständlichkeit sein. Um den Wert und Geschmack der Zigarren nachträglich zu verbessern, können Tabakgenießer selbst etwas tun. Sie können die Ware bei sachgerechter Lagerung nachreifen lassen. Junge und deshalb eher günstige Sorten können sich so zu echten Luxus-Smokes entwickeln. Wichtig ist bei der Lagerung konstante Luftfeuchtigkeit um die siebzig Prozent. Die Temperatur sollte sich um die zwanzig Grad bewegen. Wer nicht ewig warten will, sieht sich am besten in Auktionshäusern um. Aber Vorsicht: Über die Jahrzehnte werden Zigarren in der Regel zwar milder, können aber auch an Geschmack verlieren. Deshalb ist das Nachreifen nur für echte Kenner empfehlenswert. Wie lange bestimmte Sorten ohne geschmackliche Einbußen gelagert werden können, sollte man für gelungene Versuche zumindest wissen.

Expertentipp zu Vintage-Zigarren

Gerade limitierte Auflagen der Tabakwaren gewinnen über die Jahre an Wert. Mit der Geschmacksentwicklung hat das nur wenig zu tun. Geht es einem beim Zigarrenkauf nicht um eine Genusserfahrung, sondern Geldanlage, spielen geschmackliche Verluste aufgrund von langen Lagerzeiten keine wesentliche Rolle.

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