Der Frühling kommt. Und mit ihm nicht überall Freude über die ersten kraftvollen Sonnenstrahlen. Denn diese lassen nicht nur Tulpen und Narzissen erblühen, sondern auch die Haut rosazeageplagter Menschen. Rosazea ist eine nicht ansteckende Hautentzündung, typisch sind unschöne rote Flecken, sichtbare Äderchen und Pusteln im Gesicht. Glücklicherweise beschenkt uns die aufwachende Natur aber auch mit manch heilsamen Kräutern. Es ist gar nicht so schwer, die richtigen Zutaten für eine wirksame Naturmedizin zu finden, die die Rosazeahaut beruhigt.
Rosazea – nicht nur ein kosmetisches Problem – Was hilft wirklich?
Diese chronisch entzündliche Hauterkrankung ist nicht heilbar, die Häufigkeit ihrer Schübe sowie ihre Symptome lassen sich allerdings deutlich reduzieren. Und das nicht nur mit Medikamenten, sondern auch mit natürlichen Mitteln. Wir zeigen Ihnen, welches Kraut gegen Ihr Leiden gewachsen ist.
Antibiotika helfen nur kurzfristig, auf lange Sicht verschärfen Sie die Problematik eher
Die Forschung ist sich über die Ursachen von Rosazea immer noch nicht im Klaren. Erbliche Veranlagungen können für die überschießende Reaktion des Imunsystems eine Rolle spielen, eine bakterielle Fehlbesiedelung des Darmes ist bei Betroffenen ebenfalls häufig anzutreffen. Auch Haarbalgmilben, die normalerweise unentdeckt auf jedermanns Haut leben, besiedeln Rosazeageplagte in deutlich stärkerem Maße.
Der Hautarzt verschreibt hautberuhigende Gele und antibiotikahaltige und entzündungshemmende Cremes oder Tabletten. Doch gerade letztere führen zu einer Veränderung des Mikrobioms im Darm, also einer der möglichen Ursachen für Autoimunerkrankungen, zu denen auch Rosazea gehört.
Pflanzen mit Bitterstoffen und vielen weiteren sekundären Pflanzenstoffen heilen Entzündungen
Wenngleich wir die Ursachen für die überschießende Reaktion unseres Imunsystems nicht kennen und bekämpfen können, so sollten wir doch dafür sorgen, dass Schübe seltener auftreten und Entzündungen minimiert werden. Und alles, was wir hierfür benötigen, wächst quasi vor unserer Wohnungstür. Daraus lässt sich blitzschnell ein gesundes Pesto zaubern, das dem Körper im Kampf gegen Entzündungen hilft und den Darm saniert. Obendrein steckt diese frühlingsfrische Mischung noch voller Vitamine und sekundärer Pflanzenstoffe.
Bedienen Sie sich in der Naturapotheke!
Löwenzahn wächst auf jeder Wiese, Rosmarin, Thymian und Basilikum auf manchem Kräuterbeet oder im Blumenkasten auf dem Balkon, zarte Brennesselspitzen brennen nicht mehr, sobald sie püriert sind, Giersch schiebt gerade im Frühling seine vitaminreichen zarten Blätter aus der Erde, sehr zum Leidwesen manchen Gärtners, der dankbar ist, wenn er dieses Unkraut los wird.
Pesto – Rezept
Trennen Sie die zarten Blättchen von je einer Hand voll Rosmarin und Thymian und Basilikum (gern auch Bio-Kräutertöpfchen nutzen) von den verholzten Stielen, fügen Sie eine Hand voll Gierschblätter, ein-zwei Löwenzahnpflanzen und ein paar Brennesseltriebe hinzu. Zwei Knoblauchzehen und ein größeres Stück Parmesan sorgen für das Pesto Gefühl. Bedecken Sie alles mit kalt gepresstem Olivenöl und pürieren Sie das Gemisch. Davon 2x täglich einen Teelöffel voll pur verspeisen – und das jeden Tag. Gern aber auch als Salatdressing bzw. Pesto verwenden. Dieses Pesto hält sich im Kühlschrank locker 2 Wochen, wenn es immer ölbedeckt aufbewahrt wird.
Beobachten Sie sich!
Welche Auslöser hat Ihre Rosazea? Ist es die bräunende Frühlingssonne? Sind es heiße oder scharfe Speisen? Ist es Süßes oder Alkohol? Meiden Sie mögliche Trigger. Eine bitterstoffhaltige, gemüse- und ballaststoffreiche Ernährung führt zu einer gesunden Darmflora und damit in der Regel auch zu einer Besserung Ihrer Beschwerden. Sonne hingegen schadet Ihrer Haut. Deshalb unbedingt Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 nutzen und bereits früh im Jahr einen Sonnenhut aufsetzen.
Bilder: ©Diana Bachmann, Petra auf Pixabay