Von feurig scharf bis luxuriös – Bang Boom Bangkok #3

In den ersten beiden Teilen unseres Bang Boom Bangkok – Specials haben wir uns zwei Spitzenrestaurants in Thailands Hauptstadt gewidmet, schließlich haben die Restaurants Sühring und Gaggan Anand längst für internationales Aufsehen gesorgt. Dass man aber auch die klassische Thai-Küche in all ihren Facetten nicht außer Acht lassen sollte, beweisen Street-Food-Queen Jay Fai mit ihrem feurigen Krabben-Omelette und andere tolle Restaurants wie das „nahm“ in Bangkok.


Bangkok. Legendäre Street Food-Metropole, eine einzige brodelnde Garküche und Schmelztiegel internationaler Aromen. Letzteres beweisen vor allem der indische Spitzenkoch Gaggan Anand und die Berliner Sühring-Zwillinge in ihren jeweils mit zwei Sternen ausgezeichneten Restaurants par Excellence. Hier soll es aber auch um die farbenfrohen, teils spektakulären bis feurigen und mitunter extrem exotischen Straßenküchen gehen, die sich über das gesamte Stadtgebiet und darüber hinaus auch auf Flüssen und Kleinstadtmärkten erstrecken. Mit dem COMO Metropolitan Bangkok stellen wir zunächst einen optimalen Ausgangspunkt für diese kulinarischen Entdeckungstouren durch Thailands Hauptstadt vor.

Das COMO Metropolitan Bangkok

Bevor wir in Bangkoks Straßen abtauchen, uns in Menschenmengen, hupenden Autos und umherbrausenden Tuktuks verlieren, tanken wir zunächst ein wenig Ruhe im COMO Metropolitan Bangkok, lernen dort die authentische Thai-Küche zunächst auf Sterne-Niveau kennen. Auch das dort ansässige Restaurant „nahm“, sorgt schließlich immer mehr für kulinarische Furore. Unter der Leitung der renommierten Küchenchefin Pim Techamuanvivit bietet es eine moderne und preisgekrönte Interpretation der traditionellen thailändischen Küche. 2020 hat das Spitzenrestaurant zum dritten Mal in Folge einen Michelin-Stern erhalten, zudem landet es regelmäßig unter den Top Ten von Asia´s 50 Best Restaurants.

Das COMO Metropolitan Bangkok
Küchenchefin des nahm: Pim Techamuanvivit

Das luxuriöse COMO Metropolitan Bangkok liegt mitten in Bangkoks Central Business District und ist nur wenige Schritte vom aufregenden Nachtleben der Bangkoker Innenstadt entfernt – perfekter Ausgangspunkt für mehr oder weniger abenteuerliche Entdeckungstouren. Das moderne, asiatisch geprägte Ambiente sowie der exklusive, für die COMO Gruppe charakteristische Service zeichnen das Hotel aus. Ausgestattet mit Außenpool inmitten atemberaubender Hochhäuser, Yoga Studio, Fitnessraum, sechs Behandlungszimmern sowie vier Thai-Massage-Pavillons lässt auch der Wellnessbereich keine Wünsche in Sachen Entspannungsmöglichkeiten offen.

Street Food in Bangkok – Von Crispy Chicken bis Vogelspinne

Nach der Erholung geht es auf Tour, angefangen bei der von Touristen überschwemmten Khaosan Road – übersetzt die Straße des geschliffenen Reises – die auf gut 400 Metern neben Party, Alkohol und Massagen aller Art auch die eine oder andere Street Food-Mutprobe bereithält. Natürlich gibt es hier neben Street Food Klassikern wie Crispy Chicken auch Krokodil oder Leguan vom Grill – den Vogel schießen aber Spinne, Käfer und Skorpion ab, die hier scharf gewürzt und vor den Augen des Kunden per Bunsenbrenner gargeröstet werden. Das Geschmackserlebnis ist eher dürftig und der optische Eindruck, den es hier beim Verzehr zu schinden gilt, steht dabei – trotz der zunehmenden Wichtigkeit von Insekten für die Ernährung der Weltbevölkerung – wohl eher im Vordergrund. Der hat es dann aber auch in sich, wie wir finden.

Derk Hoberg Skorpion

Jay Fai – Imbiss mit Michelin Stern

Wie hochwertig die Straßenküche in Bangkok sein kann, beweist dagegen die inzwischen 75-jährige Jay Fai (Titelbild) in ihrem gleichnamigen Street Food Imbiss. Nicht weniger spektakulär als in der Khaosan Road züngeln die Flammen rund um ihre Woks, in denen sie unter anderem ihr legendäres Krabben-Omelette zubereitet. Stets mit Skibrille zum Schutz vor der Hitze ausgestattet, kocht sie dort so gut, dass der Guide Michelin die Tochter chinesischer Einwanderer seit 2018 mit einem Michelin Stern in seiner Bangkok-Ausgabe auszeichnet: Hier treffen sich Taxifahrer und Foodie, schreibt der Michelin – recht hat er.

Jay Fai - Street Food in Bangkok
Jay Fais berühmtes Krabben-Omelett

Ausflug ins Umland – River Food statt Street Food

Wenn Bangkok, seine Sehenswürdigkeiten und die lokale Foodszene nun zur Genüge erkundet sind, bietet sich ein Ausflug ins abenteuerliche Umland der Metropole an. So bietet das COMO Metropolitan Bangkok verschiedene Touren inklusive ortskundiger Guides an, die einen erlebnisreichen Tagestrip ermöglichen. Sei es in der Kombination von Risky Market in Maeklong – die Händler müssen ihre riskant aufgebauten Marktstände viermal am Tag von den Bahnschienen räumen, jedes Mal, wenn der Regionalzug eintrifft – und dem Damnoen Saduak Floating Market, wo es besagtes Crispy Chicken von herausragender Qualität direkt vom Grillboot und mit einer Portion guter Laune gibt. Wer hingegen selbst mal eine Pause vom vielen guten Essen einlegen will, macht einen tierischen Bootsausflug und füttert eine Gruppe Affen in den Mangrovenwäldern an der Mündung des Mae Klong Rivers.

Derk Hoberg auf dem Risky Market in Maklong
Der Risky Market in Maeklong

Derk Hoberg at Floating Market

One Night in Bangkok

Doch zurück zum Anfang, zur internationalen Küche, den Sührings und zu Gaggan Anand, deren Freundschaft vor Jahren in der Küche des „Mezzaluna“ im berühmten Lebua Hotel at State Tower begann. Nicht nur, dass die Bar in den Obergeschossen des markanten Bauwerks als Schauplatz für den zweiten Teil der „Hangover“-Kino-Trilogie diente, auch das Zwei-Sterne-Restaurant Mezzaluna genießt mit seiner internationalen Küche einen ausgezeichneten Ruf. Und während alleine die Aussicht den Besuch zum lohnenswerten Ereignis machen, passen sich auch die kulinarischen Highlights dem hohen Niveau hier oben an. So kann die Nacht in Bangkok gerne enden.

Lebua-State-Tower-Bangkok

Fotos: ©Derk Hoberg; Jessica Bachmann; COMO Hotels; Jay Fai

Hier geht es zur kompletten Reihe Bang Boom Bangkok

 

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